Viele meiner Klienten meinen ja ich wohne im Büro. Nur so lässt sich erklären, dass sie mich Sonntag Nachmittags anrufen. Was ich in der Regel erst Montag Früh entdecke – außer ich bin im Homeoffice und habe vergessen das Telefon abzustellen.
Wahrscheinlich bin ich selbst schuld. Mein Büro entspricht nicht der klassischen Einrichtung. Dazu halte ich mich einfach zu viel meiner Lebenszeit in diesem Zimmer auf. Also versuche ich es mir und meinen Klienten-und innen so angenehm und gemütlich wie möglich zu machen. Mein Büro hat Vorhänge, Bilder an der Wand – von meiner inzwischen erwachsenen Tochter vor Jahren gemalt ( ist ihr schon peinlich) und ein grasgrünes Sofa. Schließlich ist das Logo der Fachberatung für Senioren auch grün. Ganz typisch deutsch bürokratisch hat mein grünes Sofa aber den Arbeitssicherheitsbeauftragten – was für ein schönes Wort für das „Glücksrad“ – dazu bewogen mein Büro als Schlafzimmer einzustufen. Deswegen bin ich jetzt das einzige Zimmer mit Rauchmelder. Vielleicht sollte ich den Arbeitssicherheitsbeauftragten oder die Arbeitssicherheitsbeauftragte ( Gender ist anstrengend) fragen, ob es mir nun im Advent erlaubt ist eine Kerze anzuzünden statt dieser Pseudo-LED-Kerzen mit Flattereffect. Dann ist es gleich noch viel gemütlicher in meinem Wohnbüro. Außer der Rauchmelder fängt an zu piepsen…